Seit Anfang der 90-er Jahre befindet sich Bambus in den Schweizer Gärten auf einem Siegeszug ohne Ende. Dies obwohl die Klone des meist verwendeten Garten-Bambus (
Fargesia murielae) ab 1994 zu blühen begannen und darauf eingingen (
terminale Infloreszenz).
Der Kenntnisstand betreffend der über 1'500 verschiedenen Bambus-Arten darf in der westlichen Welt - im Vergleich zum über die Jahrhundere kummulierten Wissen in Fernost - nach wie vor als eher bescheiden bezeichnet werden.
Grundsätzlich unterscheiden wir ersteinmal zwischen:
- der horstigen Wuchsform
und
- der ausläufertreibenden Wuchsform (Rhizombildend)
Die rhizombildenden Bambus-Arten können auf Grund ihrem - teils vollkommen ungehemmten Ausbreitungsdrang zu einer echten Plage werden. Es kann nicht deutlich genug gesagt werden, wer einen ausläufertreibenden Bambus ohne Rhizomsperre in den Boden pflanzt, muss sich nicht wundern, wenn er diesem eines Tages mit einem Bagger zu Leibe rücken muss!
Nach einer ersten Euphorie im Gebrauch von Bambus hält nun langsam aber sicher die korrekte und durchdachte Verwendung Einzug. Als Heckenpflanze - welche ganzjährig Schutz vor unerwünschten Blicken, Wind und Lärm bietet - hat Bambus eine nicht mehr wegzudenkende Bedeutung erlangt. Einige Sorten eignen sich auch hervorragend als eindrückliche Solitärpflanzen
für den prominenten Standort im Garten oder auf der Terrasse. Selbst der Gebrauch als winterharte Kübelpflanze hat mittlerweile eine treue und überzeugte Anhängerschaft gefunden.
Wichtig in der richtigen Verwendung von Bambus ist - vielleicht noch mehr als bei anderen Gewächsen - die Kompetenz und Bertatung des Verkäufers. Je nach Vision oder Absicht müssen einige grundsätzlichen Kriterien beachtet werden, damit die Bambuspflanzung langfristig Freude zu bereiten vermag!