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Die Bezeichnung Zylinderputzer geht auf heutzutage etwas antiquierte Lichtquellen zurück. Bevor Edisons Erfindung ihren Siegeszug antrat, erhellten Gas- und Petroleumlampen die heimischen Wohnstuben. Vor allem bei den Petroleumlampen verrusste häufig der Glaszylinder und wurde mit einem Zylinder- (oder Lampen-)putzer gereinigt.
Auch wird die englische Bezeichnung ’bottlebrush’ gelegentlich direkt übersetzt und die Pflanze wegen der quirlförmig angeordneten Staubfadenbüschel als Flaschenputzer bezeichnet.
Herkunft
Die Gattung
Callistemon
mit etwa 25 bis 35 Arten entstammt Australien, Neukaledonien und Tasmanien. Das Myrthengewächs ist nah mit Melaleuca verwandt - die Übergänge sind fliessend und die Botaniker deshalb verzweifelt.
Auch bezüglich der Unterscheidung der Arten und Sorten gibt es - wie häufiger bei australischen Pflanzen - verschiedenste Meinungen. Es soll uns also hier genügen, die Gattung zu beschreiben und einen kleinen Exkurs in die Arten zu unternehmen.
Verbreitung
Hauptsächlich aufgrund seiner spektakulären Blüten ist der Zylinderputzer heute in vielen tropischen und subtropischen Regionen verbreitet - so auch im Mittelmeerraum. Die verschiedensten Arten und Sorten erlauben vielfältige Einsatzgebiete.
Als Bewohner trockener Savannen kommt Callistemon ausgepflanzt mit Trockenheit gut zurecht und muss deshalb im öffentlichen Grün selten bewässert werden.
Ob als formierte oder freiwachsende Hecke, in Einzel- oder Gruppenpflanzung, als Strassen- oder Uferbegrünug - nicht zuletzt ihre Vielgestaltigkeit half der Gattung, sich über den Globus zu verbreiten.
Beschreibung
Der immergrüne kleine Baum oder Strauch bekommt mit zunehmendem Alter eine rissige, braune oder hellgraue Rinde, deren Färbung und Struktur alleine bereits einen beträchtlichen Zierwert darstellt.
Bei Callistemon citrinus stehen die lanzettlichen Blätter mit bis zu 10 cm Länge und 2 cm Breite rund um die aufrechten Triebe.
Die Blätter von Callistemon viminalis sind kürzer und nur etwa halb so breit. Das augenfälligste Unterscheidungsmerkmal ist aber der stark hängende Wuchs.
Von den Callistemonblüten sieht man hauptsächlich die Staubfäden, welche wie eine Flaschenbürste rund um die Triebe stehen. Meist rot mit gelben oder roten Staubgefässen an den Enden gibt es aber auch Sorten mit weissen oder lila-rosa Staubfäden.
Die Hauptblüte erscheint meist im Frühjahr mit einer weniger starken Nachblüte im Sommer oder Herbst. Die Blütenbildung hängt sehr stark vom Wasserhaushalt ab und kann somit zeitlich stark variieren.
Eine botanischer Besonderheit stellt die Triebspitze dar, welche nach erfolgter Blüte - oder auch schon vorher - weiterwächst. Somit bleiben später die holzigen, runden Früchte über Jahre am Trieb haften.
Callistemon zählt zu den Pyrophyten, ist also an Brände angepasst. Nur nach einem Buschfeuer öffnen sich die Fruchtkapseln und entlassen unzählige winzige Samen auf den nun fruchtbaren, aschebedeckten Boden.
Verwendung
Mit dem Zylinderputzer können Sie sich ein spezielles Farbenfeuerwerk nach Hause holen. Die leuchtend roten Blüten erzeugen mit der aussergewöhnlichen Blütenform ein spektakuläres Gesamtbild.
Die Wuchsform als Busch oder Kleinbaum macht Callistemon zur perfekten Kübelpflanze. Durch fachgerechten Rückschnitt lässt sich die gewünschte Höhe halten. Ausserdem fördert dieser die Verzweigung.
Am wohlsten fühlt sich dieser Australier am sonnigsten Platz in Ihrem Garten oder auf Ihrer Terrasse. So werden die meisten Blüten gebildet. Ein Zylinderputzer in voller Blüte ist ein echtes Schauspiel, welches Bewohner und Gäste gleichermassen beeindruckt.
Ganzjährig im Wintergarten ist Callistemon weniger gut aufgehoben, es sei denn, es wurde auf Sonnenschutzglas und jegliche Schattierung verzichtet.
Standortansprüche
Als Savannen-Bewohner liebt der Zylinderputzer die volle Sonne. Halbschatten wäre noch akzeptabel aber im Schatten leidet die Blühfreudigkeit stark.
Da bei regelmässigen Wassergaben das Triebwachstum kaum abschliesst, sind späte Fröste im Frühling eine Gefahr für die jungen Blättchen. Auch im Herbst sollte die Pflanze vor den ersten Minustemperaturen eingeräumt werden.
Den Winter über benötigt Callistemon - wie die meisten Australier - einen sehr hellen Standort. Das heimische Wohnzimmerfenster reicht hier nicht aus. Die Temperatur sollte im Winter zwischen 5 und 10°C liegen.
Pflegeanleitung
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Verfügbarkeit
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Von Büschen mit gut 150 cm Höhe über kleine Halbstämme bis hin zum mehrere Meter hohen Charakter-Solitär führen wir verschiedene Wuchsformen und Grössen.
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Bildergalerie
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Callistemon sp.
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