Was unser Auge nicht kann
So genial das menschliche Auge auch ist, eines kann es nicht: Die aktuelle Lichtintensität (oder Lichtmenge)
objektiv richtig abschätzen! Wir können zwar nach relativen Kriterien unterscheiden (in dieser Ecke ist es dunkler als an der Fensterfront), wenn es dann aber zu ermitteln gilt, wieviel heller (z.B.1x oder 10x oder 100x) sind wir auf die Hilfe eines Messinstrumentes angewiesen.
Wieso eigentlich? Ganz einfach, unsere Pupilen passen sich den herrschenden Lichtverhältnissen an und verändern ihre Grösse entsprechend (viel Licht = kleiner Lichtdurchlass/Pupile; wenig Licht = grosse Pupillen für möglichst viel Lichteinlass). Nach dem selben Prinzip funktioniert übrigens die Blende an einer Fotokamera.
Diese Tatsache erschwert das Abschätzen der Helligkeit von Räumen ungemein. Und genau das ist eine Kernfrage bei der erfolgreichen Verwendung von Zimmerpflanzen: Wie viel Licht ist am vorgesehenen Standort effektiv vorhanden? Um zu einigermassen brauchbaren Einschätzungen zu gelangen, behelfen wir uns einiger einfacher Faustregeln.
Die 3 Kategorien für Lichtintensität in Gebäuden
Beim rudimentären Abschätzen der Lichtintensität am vorgesehenen Pflanzenstandort, unterscheidet man zwischen drei Kategorien:
Verfügbares Licht ab zentraler Lichtquelle (Fenster) in Prozent:
- 85-100% - hell bis sonnig
- 40-85% - mittlere Lichtsituation ohne direkte Sonneneinstrahlung
- 10-40% - düster - lichtarm
Einfache Faustregeln für das Abschätzen der Lichtmenge
Eine banale aber wirkungsvolle Schätzmethode funktioniert folgendermassen:
- Der vorgesehene Pflanzenstandort befindet sich direkt vor dem Fenster (frontal) und entspricht somit einem hellen bis sonnigen Standort.
Die zu erwartende Lichtmenge in Relation zur Fensterscheibe liegt bei ungefähr 85-100%.
- Der vorgesehene Standort der Pflanze befindet sich bis zu 3 Meter vom nächsten Fenster entfernt und gilt deshalb als Ideal für Pflanzen mit einem mittleren Lichtanspruch.
Die zu erwartende Lichtmenge in Relation zur Fensterscheibe liegt bei ungefähr 40-85%.
- Die Pflanze ist vorgesehen in einer Distanz zum nächsten Fenster von 3-5 Metern aufgestellt zu werden. Dies gilt als lichtarmer oder gar dunkler Standort. Auch Pflanze welche seitlich neben einem Fenster positioniert werden, müssen - je nach Distanz zur Scheibe - ebenfalls mit dieser knappen Lichtsituation überleben.
Die zu erwartende Lichtmenge in Relation zur Fensterscheibe liegt bei ungefähr 10-40%.
Im Anschluss an diese Grobeinschätzung gilt es noch die folgenden relevante Faktoren miteinzubeziehen und entsprechend zu gewichten:
- Grösse der Fenster
- allfällige Vorsprünge über dem Fenster (Dachvorsprung, Balkon, grosse Bäume, etc.
- Verwendung von Vorhängen oder Jalousien
- zusätzliche Tageslicht-Quellen (Fenster)
- Himmelsrichtung des Fensters
- Winkel/Ausrichtung zum Fenster (vor oder neben dem Fenster?)
Grundsätzlich gilt: Je heller der Standort umso grösser die Auswahl der in Frage kommenden Pflanzen. Jedes Gewächs schätzt es, lieber ein wenig mehr Licht (als das absolute Minimum) vorzufinden, um so vitaler zu wachsen und weniger dem geiligen Wuchs verfallen zu müssen.
So entstehen langfristig erfolgreiche Innenbegrünungen
Der Faktor LICHT ist das matchentscheidende Element! Überlegen Sie sich gut, ob Sie wirklich Pflanzen wollen und ob Sie bereit sind, Ihren künftigen Indoor-Pflanzen den hellstmöglichen Standort zur Verfügung zu stellen.
Diese Bereitschaft - zusammen mit der entsprechend richtigen Pflanzenwahl - sind die Garanten, dass die grüne Investition langfristig gedeiht, resistent gegenüber Schädlingsbefall bleibt und somit Ihnen und Ihren Gästen unendlich viel Freude bereiten wird!
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